Singt und spielt 51, Chp.

Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) Singt dem Herrn ein neues Lied. Originaltitel: »Si godete« aus: Ariodante.Text (nach Psalm 98) und Unterlegung: Günter Balders 2008, Musik: Georg Friedrich Händel, Bearbeitung und Continuosatz: Horst Krüger 2008. Alleluja. Originaltitel: »Alleluja (Put thy trust in God)«. Musik: Georg Friedrich Händel, Bearbeitung und Continuosatz: Horst Krüger 2008. Vorwort Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) verließ seine Geburtsstadt Halle (Saale) bereits 1703, nicht nur, um sich in Hamburg bei Johann Mattheson und Reinhard Keiser weiterzubilden, sondern auch, um das Gelernte gleich in seinen ersten beiden Opern zu verarbeiten und um sie sofort aufzuführen. Wer aber in der damaligen Musikwelt etwas gelten wollte, musste von den großen italienischen Komponisten anerkannt sein, von Arcangelo Corelli, Antonio Lotti oder von Alessandro und Domenico Scarlatti. So begab er sich 1706 - 1710 auf eine Studienreise nach Italien. Schon in diesen Jahren bewies er zum Beispiel im Auferstehungsoratorium »La Resurrezione« seine Meisterschaft. Berühmt wurde er dann in England vor allem mit seinen insgesamt 40 Opern und 25 Oratorien. Unbekannter ist seine »kleine Kirchenmusik«, zum Beispiel die lateinischen und englischen Anthems, mit kleiner instrumentaler Besetzung, die er für private Morgen- und Abendandachten schrieb. Zu den Bearbeitungen: Ausgewählt wurden nur Kompositionen, die keinen eigenen Instrumentalpart haben, so dass der Begleitsatz nie ein Klavierauszug, sondern wirklich nur ein ausgesetzter General­bass, ein Basso continuo, ist. Eine Besonderheit von Händels Kompositionsweise ist der Einsatz der Instrumente. Sie spielen in diesen Kompositionen nur die Chorstimmen mit, also colla parte. Händel lässt sie aber nicht immer alle gleichzeitig spielen, sondern gliedert die Komposition durch die Einsatzfolgen und verdichtet den Satz zu den Höhepunkten hin, um dann vokal wie instrumental mit einem neuen Aufbau zu beginnen. Die Instrumente spielen auch nicht nur in der Lage der Chorstimmen (unisono), sondern oktavieren immer wieder abschnittsweise den Sopran, Alt oder Tenor. Damit wird der Klangraum nach oben erweitert. Dies geschieht vor allem gegen Ende eines Stückes. Neben Streichern (Violinen) setzt er auch gerne Bläser (Oboen) ein. Leichte rhythmische Änderungen zur Chorstimme (Punktierungen, Achtel-Tonwiederholungen statt Viertel, Achtel- statt Vierteleinsätze und Verzierungen) beleben den Satz. Leider ist es nicht möglich, diese Kompositionstechnik so systematisch darzustellen, dass man mit dem zur Verfügung stehenden Instrumentarium einen eigenen Besetzungsplan erstellen könnte. Es kann hier lediglich pauschal der Vorschlag gemacht werden, auch Instrumente mitspielen zu lassen, vorrangig die von Händel selbst vorgeschlagenen. Informationen zu den einzelnen Stücken: Der Herr ist auferstanden Originaler Titel: »Il Nume vincitor trionfi« Quelle: Oratorium »La Resurrezione«, Schlusschor des 1. Teiles Originale Besetzung: 2 Oboen, 2 Violinen, Viola und die Continuobesetzung mit Cembalo, Violoncello, Kontrabass und Fagott. Transposition von A-Dur nach F-Dur. Alle ein- und zweistimmigen Stellen sind Chorstimmen und sind ab Takt 1ff. und 9ff. mit Oboen, ab Takt 30ff. zweistimmig mit Violoncelli colla parte besetzt. Die Besetzung mit Solostimmen ist lediglich ein Vorschlag des Herausgebers. Lobet Gott, er schuf den Himmel Originaler Titel: »Dia si lode in cielo« Quelle: Oratorium »La Resurrezione«, Schlusschor des Oratoriums Originale Besetzung: 2 Trompeten, 2 Oboen, 2 Violinen, Viola und die Continuobesetzung mit Cembalo, Violoncello, Kontrabass und Fagott. Transposition von D-Dur nach B-Dur. Der einstimmige Beginn wie die einstimmige Stelle ab Takt 22 sind Chorstimmen. Die erste vom Sopran, die zweite vom Alt. Bei der zweiten Stelle ist es ratsam, einige Tenöre mítsingen zu lassen. Die erste Stelle spielen Oboen, die zweite Stelle colla parte Violinen mit. Die Besetzung mit Solostimmen ist lediglich ein Vorschlag des Herausgebers. Bei den Tutti-Stellen sind alle Instrumente beteiligt. Durch den Einsatz des gesamten Orchesters wirkt der Satz anders als jetzt in der reinen Chorversion, deshalb ist er z. B. in Takt 9ff. vierstimmig ausgesetzt worden. Horst Krüger, März 2009

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